Treuepunkte und Bonushefte (3)

„nur für den Kick, für den Augenblick…“

oder: wie ich meine intimsten Geheimnisse für ein paar Cents verkaufte…

Willst Du Deine Privatsphäre schützen? Treuepunkte, Bonushefte oder Klebepünktchen begleiten einen ja egal wo man geht und steht. Wir schauen uns an, welche Bonusysteme es gibt und dass Kundenbindung nicht die einzige Motivation der Unternehmen ist.

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Punkte, Stempel, Aufkleber und watt weiss ich noch alles

Wir unterscheiden zwischen drei Arten von Bonussystemen: 1. reine Kundenbindungssysteme wie das Stempel-Bonusheft beim Bäcker oder den Aufklebern im Supermarkt, 2. Cashback-Systemen  [1] und 3. den Treuepunktbasierten Bonussystemen Während die reinen Kundenbindungssysteme datenschutztechnisch ok sind solange keine persönlichen Daten abgefragt werden, sind die beiden anderen Verfahren kritischer. Die Cashback-Systeme muss man sich zumindest auf die Zusammenarbeit mit Datensammlern hin anschauen, bei den auf Treuepunkten basierenden Systemen sind die Intentionen klar. Die Motivation letzterer geht weit über die Kundenbindung hinaus, hier geht es um das Sammeln persönlicher Daten und deren Verwertung.

Ziel der Firmen

ist natürlich die Umsatzsteigerung. Und die Verführung zu mehr Käufen durch besseres Verständnis der Kundengewohnheiten über die Partner des Rabattprogramms hinweg.

Doch nicht nur Kundenbindung?

Der Fall der kopierten und mehrfach verwendeten Punkte-Karten durch den Verein Foebud [2] zeigt recht deutlich, nur um Kundenbindung scheint es nicht zu gehen. Denn die hätte man auch erreicht, wenn die gleiche Karte hundertmal bei Partnern des Unternehmens eingesetzt würde. Aber nur “Eine Karte pro Person/Familie” erlaubt detaillierte Datenerfassung [3].

Lohnt sich das Sammeln von Treuepunkten?

Die Verbraucherzentrale [4] meint “Nein”, vor allem wenn man die geringen Rabatte mit der großen Anzahl preisgegebener Daten vergleicht. Auch andere sehen das kritisch [5].

Welche Gefahren ergeben sich aus den gesammelten Daten?

Katharina Nocun [6] hat in ihrem Buch “Die Daten die ich rief” [7] den Selbstversuch gemacht, ihre Daten nach dem Sammeln von Treueunkten abgefragt und mit einem Experten diskutiert, was man daraus ablesen kann. Erschreckend!

Tipp für weniger Datenspuren:

Hier ist es einfach, und leider auch alternativlos: Wenn Euch etwas an Eurer Privatsphäre liegt, hört auf die Bonussysteme zu benutzen. Nehmt die Karte als Lesezeichen und freut Euch, dass Ihr den Schritt gemacht habt. Es ist nie zu spät anzufangen. „Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt.“ Alexei Andrejewitsch Araktschejew (1769 – 1834)

Hier findest Du die gesammelten Tipps für die Sicherheit Deiner Daten und Deiner Privatsphäre.

Bis nächstes Mal Mitch

Links:

[1] Cashback-Systeme https://www.test.de/Cashback-Seiten-Von-CA-bis-Zooplus-diese-Rabatte-sind-drin–5319051–0/

[2] Der Verein Foebud/heute Digitalcourage e.V. https://www.digitalcourage.de

[3] Die Geschichte der kopierten Punkte-Karten: https://museum.foebud.org/texte/aktion/privacy-card/pe-lang.html https://www.heise.de/newsticker/meldung/FoeBuD-hackt-die-Payback-Karte–47675.html

[4] Meinung der Verbraucherzentrale https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/werbung/kundenkarten-wenig-rabatt-fuer-viel-information-13862

[5] Meinung der Süddeutschen Zeitung https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/jahre-payback-tausche-privatsphaere-gegen-haekel-set–1.2332506

[6] Katharina Nocun https://kattascha.de/

[7] Buch “Die Daten die ich rief” https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/politik-und-gesellschaft/die-daten-die-ich-rief/id_6549526


im Wortlaut: die komplette Folge zum Nachlesen

Die Datenwache – der Podcast für Sicherheit und Privatsphäre im Internet Hallo und herzlich willkommen zur dritten Folge des Podcasts “Die Datenwache”, dem Podcast, in dem es um die Sicherheit Deiner Daten und den Schutz Deiner Privatsphäre im Internet geht. Ich bin Mitch und unser Thema diesmal sind Bonussysteme beziehungsweise Kundenkarten. Dazu werden wir uns jetzt gleich erst einmal anschauen, welche verschiedenen Arten von Bonussystemen gibt es überhaupt? Gucken uns dann natürlich an, was mit den Daten, die da gesammelt werden, passiert beziehungsweise welche Gefahren davon ausgehen. Natürlich bekommst Du ganz zum Abschluss wieder einen Tipp wie Du Deine persönlichen Datenspuren deutlich reduzieren kannst.

“Sammeln Sie Punkte?”

Man kann mittlerweile nicht einmal mehr eine Flasche Wasser kaufen ohne, dass man mit dieser nervigen Frage irgendwo empfangen wird. Ob Du irgendwelche bekloppten Treuepunkte sammeln sollst, die Du in irgendein Bonusheft einklebst wie in so ein Paniniheftchen und aufklebst. Am Ende drücken sie Dir noch einen Stapel Gutscheine für etwas in die Hand, das Du sowieso nicht haben willst. Man weiß überhaupt nicht mehr, was das doch alles mit dem ganzen Einkaufen zu tun hat. Allein diese Erlebnisse von meinem lokalen Supermarkt zeigen irgendwie schon: Bonussysteme, da gibt es offensichtlich ein bisschen mehr als nur eins.

Die drei Arten der Bonussysteme

De facto unterscheide ich zwischen drei Arten:

  1. Die reinen Kundenbindungssystemen wie die Stempel-Bonushefte beim Bäcker.
  2. Die Cashback-Systeme, da geht es darum, dass von einer Provision ein Teil an Dich zurückerstattet wird.
  3. Die reinen Treuepunkt basierten Bonussystemen.

Die Kundenbindungssysteme

Fangen wir damit an, uns diese Kundenbindungssysteme anzuschauen. Da ist, wie angesprochen, das klassische Beispiel das Stempelkärtchen beim Bäcker. Du kaufst zehn Kaffee, lässt Dir immer einen Stempel machen, den elften Kaffee bekommst Du dann umsonst. Kann man im Prinzip wenig dagegen sagen. Genauso wenig wie gegen die Treuepunktekleberei im Supermarkt, wo man dann, wenn man 100 Punkte voll hat, sich irgendetwas zum vielleicht günstigeren Preis kaufen kann oder nicht. Ob man das jetzt gut findet oder nicht oder braucht oder nicht braucht, sei mal dahingestellt. Datenschutztechnisch ist das jetzt aber soweit erstmal in Ordnung.

Die Cash-Back-Systeme

Interessant sind auch die sogenannten Cashback-Systeme oder Cashback-Portale. Das sind Portale im Internet, die Kunden für große Plattformen vermitteln und für dieses Vermitteln eine Provision bekommen. Das nennt sich Affiliate-Marketing und die Idee dahinter ist, wenn diese Plattformen zum Beispiel einen Kunden an das Onlinekaufhaus vermittelt, dann bekommt diese Plattform von dem, was der Kunde beim Onlinekaufhaus ausgibt einen gewissen Prozentsatz als Provision. Und diese Plattformen geben das, um Dich dahin zu locken zum Teil an Dich weiter und kriegen zum Beispiel 7,5 Prozent, was für manche Produkte durchaus realistisch ist. Sie kriegen 7, 5 Prozent Provision, behalten die 0,5 Prozent und Du bekommst 7 Prozent. Dein Einkauf ist billiger. Die haben auch etwas davon. Im Prinzip alles soweit schön und gut. Auf jeden Fall kann es sich zum Teil rechnen. Bisschen nachteilig ist an der Sache, dass diese Dinger natürlich auch Daten erfassen, wenn Du auf deren Seite einkaufst und wenn Du da viel darüber einkaufst und bei vielen verschiedenen Shops, dann hast Du natürlich auch wieder Datenspuren erzeugt. Muss man sich eben überlegen, ob man das haben möchte.

Provisionen (affiliate marketing)

Ganz generell hat dieses Affiliate-Marketing den Nachteil, dass diese Provisionen viele Leute anlocken. Wir werden da auch nochmal eine eigene Folge darüber machen, weil dieses Affiliate-Marketing ist der Grund dafür, warum Du bei Google mittlerweile nur noch komische Sachen findest. Leider auch bei den alternativen Suchmaschinen. Wenn Du da Waschmaschine eintippst und denkst, dass Du jetzt mal sinnvolle Links bekommst, dann kriegst Du nur irgendwelche Webseiten angezeigt wie Waschmaschine24, Waschmaschineonline, Waschmaschinevergleich, Waschmaschinetest, Waschmaschinewasweißich. Und nichts von diesen Sachen hat irgendwas wirklich mit inhaltlichem Auseinandersetzen mit dem Thema Waschmaschinen zu tun, sondern das sind alles Seiten, die Dich dahinlocken wollen, damit Du dann auf einen Link klickst und zum Onlinekaufhaus gehst und diese Seiten entsprechend ihre Provisionen bekommen. Ist aber ein anderes Thema, werden wir nochmal darauf eingehen. Wie gesagt die Cashback-Portale leben von den Provisionen.

Die reinen Bonussysteme: Treuepunkte sammeln

Und dann gibt es die klassischen Bonussysteme wie man sie kennt. Das heißt Du gehst ein einen Laden. Du kaufst etwas. Du hältst Deine Karte davor. Du bekommst irgendwelche Punkte oder sonstige Einheiten gutgeschrieben und kannst Dir, wenn Du genug davon hast, irgendwann das Zeug gegen einen “Appel und ein Ei” austauschen lassen in Bargeld oder irgendwelche Produkte, die Du vielleicht haben möchtest. Und man möchte eigentlich den Kopf auf die Tischkante bringen, wenn man sich überlegt, dass sowas mehr als 20 Millionen Kunden in Deutschland hat. Aber so ist es eben und dann kann man sich fragen, warum machen die das? Vielleicht ist die Idee einfach nur Kundenbindung. Die Kunden kommen dann immer in den selben Supermarkt und dann ist die Welt in Ordnung. Zumindest sagen die Firmen auch von sich selber, ihr Ziel ist die Kunden zu kennen und zu mehr Käufen zu bewegen. Das ist jetzt im Marketing vermutlich auch erstmal noch legitim und kann man auch wenig dagegen sagen. Das Ganze scheint sich in irgendeiner Form auch zu rechnen. Kann man ja überhaupt keine Zweifel daran haben. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat allerdings schon ein bisschen Zweifel an der ganzen Geschichte. Die sagen nämlich für diese 0,5 bis 1 Prozent, die Du irgendwie an Gegenwert in Treuepunkten bekommst, lohnt sich das eigentlich nicht wirklich. Das einzige, was sich lohnt ist da üppig Daten für die Firmen, die diese Kundenkarten rausgeben, anfallen und das ist doch genau das, worum es geht. Den ist also herzlich egal, dass Du jetzt im lokalen Supermarkt landest oder denen ist auch herzlich egal, dass das irgendjemanden als Kundenbindung dienen soll. Sondern was die wollen ist wirklich Daten erfassen. Die Daten von Dir wie Du bei verschiedenen Kartenpartnern entsprechend einkaufst und mit diesen Daten wollen sie dafür sorgend, dass Du von dem Partnernetzwerk entsprechend Werbung bekommst, um einfach mehr Geld innerhalb dieses Netzwerkes auszugeben. Wie diese Daten gesammelt werden und was es zum Teil wirklich für gigantische Datensammelmaschinen gibt, werden wir in der nächten Folge Nr. 4 an einem Beispiel darauf eingehen. Die Firmen selber sagen aber, sie wollen den Kunden relevante Angebote geben. Auf allen Kanälen und zwar synchronisiert und das heißt auch, da geht es nicht nur darum, dass Du da irgendwie in Deinem lokalen Supermarkt irgendwie ein Angebot bekommst. Sondern da geht es auch darum, dass Du online etwas gezeigt bekommst. Da wird wirklich das komplette Programm abgeschossen und Du kannst mittlerweile auch Punkte online sammeln.

Karten kopieren: Scheint ja doch nicht nur um Kundenbindung zu gehen

Eine witzige Anekdote, die vielleicht auch belegt hier geht es nicht um Kundenbindung, sondern hier geht es wirklich knallhart darum, Daten einzelner Personen zu finden, ist ein Beispiel des Vereins FoeBuD. FoeBud ist ein Bielefelder Verein gewesen, der Vorgänge des Vereins Digitalcourage e.V. Es ist übrigens sehr empfehlenswert bei denen auf die Webseite zu gehen und sich mal anzuschauen. Die kämpfen wirklich für unsere Daten und unsere Freiheit im Netz. Den Link findest Du natürlich in den Show-Notes. Das hatte ich aber auch schon mal verlinkt. Also wirklich unterstützenswert. FoeBuD hatte damals sich eine Kundenkarte genommen und hat die Karte einfach lustig ein paar mal kopiert. Also ein paar mal waren dann glaube ich schon 100e mal. Die Karte konnte man sich dann da bei denen gegen ein bisschen Portoerstattung kaufen oder zuschicken lassen. Und dann sind ganz viele Leute in Deutschland rumgelaufen und haben mit dieser Karte eingekauft. Da war überhaupt nichts verwerflich daran, weil die Treuepunkte gesammelt wurden, die Punkte wurden dem Verein zur Verfügung gestellt, die Firma hat die Daten bekommen beziehungsweise Kundenbindung. Das war doch super. Die Leute sind ja zu den Partnerunternehmen gegangen. Das fand die Firma jetzt nicht ganz so geil die ganze Geschichte, weil natürlich das Problem ist, dass wenn Du eine Karte hast und 100 Leute damit einkaufen, kannst Du mit den Daten natürlich überhaupt nichts anfangen. Das war eventuell nicht das, was die wollten. Das heißt da siehst Du schon Kundenbindung ist alles irgendwie eine nette Geschichte, aber darum geht es hier anscheinend nicht.

Klar können die wissen wann ich Diät mache

Es geht einzig und allein darum, Daten zu erfassen. Das hat sich auch die Katharina Nocun in dem Buch “Die Daten, die ich rief” mal genauer angeschaut. Das ist ein sehr empfehlenswertes Buch im Übrigen. Viele interessante Einblicke, wo über uns Daten erfasst werden und welche Probleme man eigentlich damit haben kann, wenn man dem ganzen aus dem Weg gehen möchte. Katharina hat da den Selbstversuch gemacht, hat etwas mit einer Kundenkarte eingekauft und hat sich mal ihre Daten geben lassen und da sieht man wunderbar natürlich, was wann im Detail wo eingekauft wurde. Da kannst Du Dir natürlich überlegen, wie prall das ist, wenn eine Firma anhand Deiner Einkäufe relativ problemlos sagen kann, wann Du Deine Tage hast, wann Du Alkohol trinkst, wann Du irgendwie die großen Fressattacken hast, wann Du für zwei Leute kochst, wann Du für eine Person kochst. Das geht aus den Supermarktdaten alleine schon ganz hervorragend und die Geschichte kann man sich natürlich noch ein bisschen weiterspinnen. Wenn Du dann anhand Deiner Daten locker erkennst, dass Dein typisches Einkaufsverhalten von Fertiggerichten jetzt gerade mehr auf eine schicke Diät gesetzt ist, weil Du ein paar Selleriestangen und Magerquark im Warenkorb hast. Dann im Klamottendealer Deines Vertrauens ein bisschen nette Unterwäsche gekauft hast und beim angeschlossenen Reisebüro eine nette Reise für zwei Personen gebucht hast. Dann würde ich mal schätzen ist die die Intelligenz, die man braucht, um zu interpretieren “Da ist wohl jemand schwer frisch verknallt”, die ist nicht besonders groß. Und das ist natürlich für Marketing eine spannende Sache. Irgendwie frisch verliebt, da fliegen noch die kleinen rosa Puffwölkchen. Da würde ich doch mal sagen, da kann der lokale Blumen-Händler doch vielleicht mal irgendwie ein bisschen Werbung hinschicken, weil das ist doch genau die Zielgruppe. Da kann der Mann doch seiner Holden mal ein paar Blumen in die Firma schicken und offensichtlich finden viele Menschen es überhaupt gar kein Problem solche Daten in rauen Mengen einer Firma zu liefern.

Wie würde Datensammeln im realen Leben aussehen?

Wenn den ganzen Tag bei jedem Einkauf einer hinter Dir herlaufen würde und alles das, was Du in Deinen Einkaufswagen legst oder was Du im Supermarkt irgendwie anguckst und dann doch nicht nimmst oder im Klamottenladen. Wenn das jemand notieren würde? Das würde ungefähr drei Minuten dauern, dann ist da mal richtig “RambaZamba”. Aber wenn das online passiert, ist das scheinbar kein Problem. Ich halte das jetzt aber schon für ein Problem und deshalb ist das mit dem Tipp diese Woche auch relativ eindeutig.

Schmeiss weg den Dreck

Mit gutem Gewissen kann ich nur sagen: Bei denen Cents, die man für seine Daten da bekommt, ist der Tipp ganz klar. Tauscht Eure Treuepunkte ein. Macht damit nochmal irgendwie was Sinnvolles oder spendet es Digitalcourage e.V. Die machen damit auf jeden Fall was Sinnvolles. Dann freut Euch, wenn Ihr diese Karte zerschneidet und am besten erzählt Ihr auch Euren Bekannten und Verwandten was für ein Mist diese Punktesammelei ist. Es ist Eure Entscheidung und vielleicht gibt es für Dich auch gute Gründe Treuepunkte zu sammeln.

Hier findest Du die gesammelten Tipps für die Sicherheit Deiner Daten und Deiner Privatsphäre.

Dann würde ich mich freuen, wenn Ihr sie mir an podcast@datenwache.de schickt. Aber ansonsten ganz klar meine Empfehlung Punkte eintauschen, wenn Ihr welche gesammelt habt und zieht einen Schlussstrich darunter. Klar, die Daten, die Ihr da einmal preisgegeben habt, sind natürlich dann da. Das ist dann aber so. Es ist aber nicht zu spät, um irgendwie nochmal frisch anzufangen. Ich hatte Euch ja erzählt, dass ich bis vor ein paar Jahren auch mehr oder weniger jeden Scheiß im Internet mitgemacht habe und es gibt auch immer noch genug Situationen, wo ich Bock auf irgendwelche Sachen habe und vielleicht auch mal Sachen mache, die nicht so schlau sind aus rein datenschutztechnischer Sicht. Aber ich habe hier nicht diesen 100 Prozentansatz.

Zusammenfassung

Ihr könnte genauso gut auch jederzeit anfangen mit einem bewussteren Darauf-Achten. Dafür machen wir den ganzen Podcast hier. Also überlegt es Euch und vielleicht ist das Zerschneiden der Kundenkarten genau der erste Schritt. Das ist auch was schön Physikalisches und das kann auch eine schöne Befriedigung geben. Damit kommen wir auch zum Abschluss. Wir haben uns angeschaut welche Arten von Bonussystemen es gibt. Von der Stempelkarte beim Bäcker und dem nervigen Punktekleben über provisionsbetriebene Cashbacksysteme hin zu den Treuepunkt-basierten Kundenkarten dieser Welt. Wir haben erkannt da wird einiges an Daten gesammelt und das ist auch Intention des Ganzen und zwar deutlich mehr die Intention als Kundenbindung. Da wird viel an Daten gesammelt und diese Daten lassen so dermaßen intimste Einblicke in Deinen Tagesablauf und in Dein Leben und auch in Deinen Gemütszustand zu, dass der Tipp ganz klar ist: Macht es nicht. Schmeißt die Karte weg und nehmt das vielleicht so als den Kick-Off zu Eurem datenschutzbewussteren Leben. Dann könnt Ihr Euch tatsächlich die kaputte Kundenkarte oder  auch die Heile – da richtet sie keinen Schaden an – an die Wand pinnen. Ihr findet die ganzen Links und mehr als die, die ich hier genannt habe, in den Show-Notes unter www.datenwache.de/ und dann die Episodennummer, in diesem Fall drei. Ich würde mich freuen. Vielleicht habt Ihr gute Gründe für Kundenkarten. Vielleicht habt Ihr Themen, die Euch interessieren, die Ihr hier besprochen haben wollt. Schreibt mir eine Mail an podcast@datenwache.de. Geht jetzt in Eure Show-Notes auf dem Podcatcher in Eurem Podcastprogramm auf dem Handy. Schreibt mir eine kurze Mail, muss auch nur ein Stichwort sein oder hinterlasst einen Kommentar auf der Webseite. Dann freue ich mich, Euch beim nächsten Mal wiederzuhören, wenn wir uns angucken was große Datensammler eigentlich im Angebot haben. Bis dahin, Euer Mitch.

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