Online privat und sicher bezahlen (45)

Unser Thema heute hier in Folge Nummer 45 ist private und sicheres Bezahlen im Internet.

Denn gerade in dieser Zeit steigt natürlich die Notwendigkeit oder der Wunsch online einzukaufen immer mehr an.

Und damit natürlich auch die Notwendigkeit online zu bezahlen. Und damit natürlich auch die Frage wie kann ich online sicher bezahlen? Was sind die Gefahren? Und auf der anderen Seite natürlich auch welche Gefahren existieren  für meine Privatsphäre dabei?

Und das sind Sachen die schauen wir uns in der heutigen Folge hier an: Wie bezahlst du sicher online? Wie bezahlst du so dass deine Daten privat bleiben? Und natürlich gibt’s am Ende der Episode wie immer auch ganz konkrete Tipps wie du dich und deine Daten schützen kannst.

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Sicheres Bezahlen

Wenn wir uns das Thema „Sicherheit beim online Einkaufen“ „Sicherheit beim online Bezahlen“ anschauen, da gibt’s vom BSI vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik eine schöne Zusammenfassung.

Und wenn wir uns Sicherheit beim Bezahlen im Netz angucken dann gibt es im Wesentlichen drei Punkte auf die wir achten müssen:

  • zum Einen können deine Zahlungsdaten in falsche Hände geraten und jemand kann damit irgendwo einkaufen.
  • Zum Anderen kann auch jemand deinen Account hacken wo deine Zahlungsdaten hinterlegt sind.
  • Und last but not least du kannst natürlich auch Betrügern im Netz dein Geld überweisen.

Abgehörte Bezahldaten

Schauen wir uns mal den ersten Fall an: Zahlungsdaten geraten an Kriminelle. Da ist z.b. deine Kreditkartennummer mit der Prüfsumme gerät an Kriminelle. Aber auch deine Bankverbindung die jemand z.b. für eine Lastschrift benutzen könnte, gerät an jemanden, der damit Schindluder treibt.

Da helfen im Wesentlichen in paar sehr grundlegende Maßnahmen:

  • Achte immer darauf, dass wenn du deine Informationen irgendwo einträgst, dass die Seiten vertrauenswürdig sind. Klar kann man nicht immer vorneweg wissen. Aber ist natürlich mal Nummer eins.
  • Die Verbindung sollte immer verschlüsselt sein, dass heißt ein https sollte in der Adresszeile stehen, dass steht für „secure“ und erkennst du an dem Schlosssymbol. Das ist mittlerweile fast Standard, aber man muss darauf achten.

Aber solche Zahlungsdaten sind auch gerne das Ziel von Phishing Angriff. Also wenn du eine Mail kriegst wo drin steht „hey du musst ganz dringend deine Kreditkarteninformationen aktualisieren auf folgender Seite, weil sonst passiert was ganz ganz ganz schlimmes“. Dann werde mal misstrauisch.

Und wie in Folge 22 ja erklärt: Seid vorsichtig bei solchen E-Mails und klickt auf keinen Fall auf die Links. wenn du meinst was ändern zu müssen geh auf die Seite und mach was du für sinnvoll hältst, aber folge keinen Links in irgendwelchen E-Mails.

Den zweiten Punkt, den ich angesprochen hatte ist: Du hinterlegst irgendwo deine Zahlungsinformationen, z.B. beim Online-Versandhandel, aber z.B. auch beim PlayStation Network, weil du online spiele kaufst oder spielst.

Und jetzt wird dieser Account gehackt oder das System wird gehackt. Dann haben die Diebe indirekt halt Zugriff auf deine Zahlungsdaten und können z.B. dann über den Versandhandel bestellen.

Im Wesentlichen hilft dagegen, dir zu überlegen, wo hinterlegst du welche Informationen. Du kannst diese Information z.B. zum Bestellen einmalig hinterlegen und dann hinterher wieder löschen.

Prepaid Bezahlen begrenzt den Schaden

Aber du kannst natürlich auch Guthabenkarten benutzen also z.B. beim PlayStation Network oder bei Spotify und was ist alles für Angebote gibt, kannst du im Supermarkt an der Tankstelle über alte mittlerweile so Guthabenkarten kaufen, damit lässt du dein Konto auf und kannst sogar wenn dir das wichtig ist damit diese Anonymität ein Stück vorantreiben.

Und dann ist der größte Schaden, der passieren kann halt der Betrag den du auf deinem Konto hast. Ähnlich kannst du z.B. auch mit Prepaid Kreditkarten umgehen, das sind Kreditkarten bei denen du nur genauso viel Abbuchen kannst, wie auf dem Konto drauf ist.

Das limitiert zumindest den Schaden. Der Schaden ist unter Umständen immer noch da, aber die Höhe ist mal eine ganz andere unter Umständen. Und natürlich ganz wichtig bei diesem Accounts wie immer: gute Passwörter, eventuell eine einmalige E-Mail-Adresse und auf jeden Fall ein zweiter Faktor 2fa das ist euer Freund.

Zurückbuchen grundsätzlich möglich

Und dann kann es dir natürlich auch passieren dass du irgendwelchen Betrügern auf sitzt und da kommt natürlich wirklich darauf an auf welche Art und Weise hast du dein Geld den Betrügern zur Verfügung gestellt.

Wenn du Vorkasse gemacht hast, dann ist es schwierig wenn du irgendwo gern Geld hin überweist und der schickt dir anschließend ein paar Backsteine.

Wenn du z.b. Lastschrift gemacht hast, dann wäre es deutlich einfacher, weil dann kannst du das canceln und wieder zurückbuchen lassen. Nachteil ist da halt: Die meisten Anbieter gehen darauf natürlich nicht direkt ein.

Vor allem weil das Risiko liegt dann primär ja bei denen, weil du könntest sie ja betrügen wollen die Ware kriegen, zurückbuchen und dann nicht zurückschicken.

Offizielle Bezahlmethoden

Sind Lastschrift und Kreditkarte sicher?

Aber ganz generell bist du gegen Betrüger mit diesen offiziellen Zahlungsmethoden auch besser gesichert, Kreditkarten auch Lastschriften sind halt so Möglichkeiten, bei denen du deutlich leichter an dein Geld wieder kommst, als bei irgendwelchen anderen Bezahlverfahren. Das heißt da sind diese offiziellen Bezahlverfahren ganz gut.

Sind Paydirekt und Giropay sicher?

Es gibt da z.b. auch paydirekt und giropay, das sind die großen offiziellen Online-Bezahlverfahren der Banken, die sind halt leider Gottes nicht wirklich weit verbreitet aber dafür sind sie halt Bestandteil der Konten. Und dementsprechend auch von der Sicherheit und von den Regelungen für uns Verbraucher deutlich besser.

Zahlungsdienstleister

Und dann gibt’s natürlich ganz ganz viele andere Zahlungsanbieter PayPal ist jetzt nur einer davon. Und manchen von denen musst du halt in irgendeiner Form Zugriff auf dein Konto geben, ob über Kreditkarte, Lastschrift oder in irgendeiner anderen Form

Und das sind natürlich sehr begehrte Angriffsziele und die haben auch noch andere Nachteile, da gehe ich gleich drauf ein.

Aber vor allen Dingen wegen denen begehrten Angriffsziele müsst ihr da wirklich alles alles einsetzen was Passwörter, E-Mail, 2fa (2-Faktor-Authentifikation) angeht, was das System hergibt. Und euch wirklich gut überlegen: Setzt ihr das ein oder nicht.

Es gibt bei diesen Anbietern auch das Problem mit Identitätsdiebstahl: Das heißt jemand eröffnet in deinem Namen ein Konto mit deinen Zahlungsdaten, die er vielleicht irgendwo her hat. Die sind ja nicht unbedingt immer das riesen Geheimnis.

Und dann hast du unter Umständen sehr hart zu kämpfen und dann Geld zurück zu kriegen. Ich habe da Stories von Hörern gehört, die sind echt erschüttert wie lange man kämpfen muss, damit wenigstens diese Konten geschlossen werden, geschweige denn dass du dein Geld wieder kriegst.

Deshalb ganz wichtig: Immer mit deinen Daten aufpassen, dass du nicht zuviel ins Netz stellst.

Aber dieser Zahlungsdienstleister haben manchmal auch ein anderes Problem, nämlich die Privatsphäre und damit kommen wir zum zweiten Teil dieser Folge: Wie schützt du deine Daten? Und vor allen Dingen warum solltest du deine Daten auch beim online bezahlen schützen?

Privates Bezahlen

Und Bezahldaten, Zahlungsdaten sind wirklich Gold wert im wahrsten Sinne des Wortes vermutlich sogar. Denn du kannst so viele Newsletter abonnieren wie du lustig bist und Du kannst jedem sagen du findest ein Produkt geil, du klickst auf jeden Scheiß der irgendwie auf Webseiten gezeigt wird. Du googelst nach dem größten Müll…

Das kannst du alles machen. Das ist genau gar nichts wert, wenn du nicht mit der Hand in der Tasche kommst und Geld auf den Tisch legst aber in dem Moment wo du mit der Hand in der Tasche kommst und Geld auf den Tisch legst da, weiß man: Der meint es ernst!

Und das ist bei jedem Business immer so: Kunden testen, fragen, alles schön, jeder erzählt dir wie geil dein Produkt ist und es ist ein Vermögen wert. Aber wenn die Leute für bezahlen müssen dann trennt sich die Spreu vom Weizen: Meinen sie es ernst oder meinen sie es nicht ernst.

Und deshalb sind die Firmen daran interessiert rauszufinden, wofür bezahlst du wirklich Geld.

Und Google findet sowas natürlich raus, indem Sie auf den ganzen Webseiten präsent sind: Wofür bezahlst du Geld? Worauf klickst du? Wo kaufst du ein? (Um mal das größte Beispiel von Werbetreibenden zu nehmen)

Mastercard und Sicherheit: Google verbindet online mit offline und kassiert Provisionen…

Aber was natürlich Google jetzt erstmal nicht so einfach sieht, ist wofür gibst du dein Geld außerhalb des Internets aus, im Supermarkt, im lokalen Sportgeschäft, irgendwo einfach in der Innenstadt beim Shoppen, wenn die Innenstädte wieder auf haben.

Das ist ein Problem und dafür hat Google natürlich relativ cleverer Schachzug gemacht: Sie haben Daten von Mastercard gekauft.

Denn nehmen wir jetzt mal amerikanische Verhältnisse an: Du bist online, guckst dir alle mögliche Werbung an, wunderbar, klickst auch auf alles drauf. Kaufst aber z.B. nicht bei Walmart das Produkt, dass du da gesehen hast. Aber du gehst am nächsten Tag bei dir in den lokalen Megastore kaufst das, bezahlst mit deiner Kreditkarte, dann wüsste Google ja nicht hat die Werbung jetzt was gebracht oder nicht bzw. Google wird denken „ok Online-Werbung gemacht, nichts online gekauft, Werbung hat nichts gebracht.“

Wenn man aber jetzt sieht „Mensch 24 Stunden später hat er ein beworbenes Produkt dann im Supermarkt gekauft mit seiner Kreditkarte bezahlt.“ Dann denkt man sich „ja okay hat die Online-Werbung doch was gebracht“ und Google kann Provision für das Produkt kassieren.

Und sowas macht nicht nur Google, sowas machen auch andere Anbieter, aber da merkt ihr schon Zahlungsdaten sind echt Geld wert.

Wie sicher ist Paypal? Wenn komfortables Überweisen mit privaten Daten bezahlt wird

Und auch die anderen Zahlungsdienstleister wie gesagt PayPal ist jetzt einer der ganz Großen haben oft erschreckend hohe Nummern an Firmen mit denen Sie Daten austauschen, eure Zahldaten, weil das ist eigentlich das, womit die Geld verdienen. Geld hin und her transferieren ist das eine, aber eure Bezahlinformation – das ist wirklich Geld wert.

Und deshalb ist es wichtig zu gucken: Wie bezahlt ihr online, so dass eure Daten geschützt bleiben und ein wichtiger Punkt ist ganz klar diese offiziellen Bezahlmethoden sind da manchmal noch die besten,

So eine Lastschrift klar gib deinen Namen und deine Kontoverbindung raus, aber das war’s dann auch. Und du wirst halt nicht über alle deine Besuche getrackt, sondern hast das bei dem einen Anbieter die Informationen raus.

Kreditkarte ist da schon wieder ein anderer Schnack, hatten wir gesehen: unter Umständen Vertrag mit Google oder sonst wem. Da kann das schon schwieriger werden, was die Privatsphäre betrifft.

Und die großen Zahlungsanbieter, die das Leben ach so einfach machen weil ein Klick ein Passwort später, zack bezahlt, und von deinem Konto dann später abgebucht.
Ja…  die geben halt ganz gerne mal die Daten auch an andere weiter und damit wirst du halt richtig schön durchleuchtet und immer weiter Profile über dich erstellt.

Und natürlich gibt’s auch noch die Möglichkeiten, wenn du dich davor schützen möchtest, wir können über Bitcoins und andere Kryptowährungen reden. Tolle Sachen macht alles Spaß und technologisch natürlich auch super spannend.

Halt leider nicht genug verbreitet, um wirklich damit den Alltag abdecken zu können. Das heißt Anonymität ist bei Kryptowährung unter Umständen sowieso ein Thema über das man auf jeden Fall nachdenken und reden muss. Aber alltagstauglich leider nicht wirklich, noch nicht. Vielleicht kommt da mal irgendwann was gutes, was wirklich praktisch ist und dass sich auch durchsetzt.

Also du siehst sowohl von der Sicherheit als auch von der Privatsphäre her, gibt es im Bereich „Sicher Bezahlen im Internet“ durchaus Sachen zu beachten und damit kommen wir auch zu den Tipps.

Tipps

Tipp#1: Die einfachsten Methoden sind meistens nicht die besten im Bezug auf Sicherheit und Privatsphäre

Ganz wichtig ist: Die einfachsten Methoden sind unter Umständen nicht die allerbesten! Sowohl was die Sicherheit angeht, wenn wir z.b. von Kreditkarten jetzt reden, weil diese Zahlungsdaten halt einfach reichen um damit Schindluder zu treiben. Aber auch von der Privatsphäre her, wenn du jetzt mal die großen Zahlungsdienstleister der anschauen, ist das ein schwieriges Umfeld.

Tipp#2: Falls möglich nutze „klassische“ Bezahlmethoden, um (möglichst) sicher zu bezahlen

Der Tipp ist guck mal inwieweit klassische Verfahren wie Überweisung wie Lastschrift wie z.b. paydirekt oder giropay, ob solche Sachen angeboten werden, das werden immer mehr, wenn auch nicht viele. Da ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber das ist zumindest besser Richtung Privatsphäre als diese großen Anbieter.

Tipp#3: Risiko-Nutzen-Abwägung

und am Ende des Tages ist es so: Du musst wie immer eine Risiko-Nutzen-Abwägung machen, wenn es dir wichtig ist das Thema, musst vielleicht mal in den sauren Apfel beißen, wenn du nur auf die eine Art und Weise bezahlt hast. Wichtig ist: Du weißt Bescheid. Du kannst eine bewusste Entscheidung treffen.

Wenn dir das Thema „Online sicher bezahlen“ gefallen hat oder du noch Kommentare dazu hast, hinterlasst gerne einen neuen Kommentar damit auch andere Leser, die was davon haben. Ich freue mich von Dir zu hören.

Shownotes

(1): Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): Zusammenfassung Sicherheit beim Bezahlen im Internet

(2) Folge 16 – WLAN – kabellos sicher?

(3) Folge 22 – Phishing

(4) Bezahlmethode Paydirect

(5) Bezahlmethode Giropay

(6) Google kauft Mastercard-Daten

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